Demokratie und Inklusion
Montag, 21. November 2022, 17 - 19 Uhr | Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main, Panoramasaal
Bereits die Bildungskommission des Deutschen Bildungsrats hatte 1973 betont, dass "eine schulische Aussonderung" von Schüler:innen mit Behinderungen nachhaltige Folgen für den ganzen Lebenslauf mit sich bringt. Darüber hinaus stellte sie fest, dass eine schulische Aussonderung den Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft widerspricht.
Der Deutsche Bildungsrat wurde von der Bundesregierung und den Ländern eingesetzt, um eine Gesamtplanung für das deutsche Bildungswesen zu entwerfen. Er war dabei ein wesentlicher Akteur der Bildungsreformen der 1970er Jahre. Ziele waren vor allem eine Erhöhung der Durchlässigkeit der Bildungsgänge, die Einführung der Gesamtschulen, die Einführung schulischer Integration sowie eine Reformierung der Bildungsziele.
Vor diesem Hintergrund möchte der Vortrag die gesellschaftlichen Wurzeln der Integrations- und Inklusionsbewegung sichtbar machen und fragen, inwiefern die Inklusionsforderung mit menschenrechtlichen und demokratischen Prinzipien zusammenhängt. Schließlich wird anhand von aktuellen Beispielen aus der Schulforschung aufgezeigt, worin der gesellschaftliche Mehrwert von Inklusion besteht.
Vera Moser hat seit 2020 die Kathrin und Stefan Quandt Stiftungsprofessur für Inklusionsforschung an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Im Anschluss an den Vortrag ist ein großzügiges Zeitfenster zur Diskussion vorgesehen.
Wir bitten um eine Anmeldung per E-Mail an: helmolt.rademacher@t-online.de